Halimetertest
Der Halimeter ist ein technisches Gerät, genau genommen ein Analysator, der einen elektrochemischen Sensor verbaut hat und bei noch relativ wenigen Zahnärzten zur Diagnose von Mundgeruch sowie für die Verfolgung des Behandlungsverlaufs von Halitosis eingesetzt wird. Mit dem verbauten Voltammetriesensor werden flüchtige Schwefelkomponenten in der Ausatemluft gemessen. Durch den Halimeter kann somit vor allem festgestellt werden, wo die Halitosis entsteht. Eine private Anschaffung eines Halimeters zahlt sich nicht ganz aus, das Produkt dürfte laut Herstellerhomepage zwischen EUR 2.000,- – 3.000,- kosten.
Wie funktioniert eine Mundgeruchsmessung mittels Halimeter?
Die Messung wird im Normalfall am Morgen durchgeführt, davor darfst Du nichts essen, maximal Tee trinken und auf keinem Fall Zähne und Zunge putzen.
Bei der Messung muss einige Zeit in ein Röhrchen (ähnlich wie ein Strohhalm) geatmet werden. Der Arzt sagt Dir dabei, wann Du anfangen und aufhören und wie stark Du ausatmen solltest. Diese Messung teilt sich in mehrere Teilmessungen auf:
1-3 Messung
Zu Beginn wird der Gesamteindruck der Atemluft gemessen. Hierfür wird das Messröhrchen vor den leicht geöffneten Mund gehalten, danach wird ganz normal geatmet. Damit ein Mittelwert festgestellt werden kann, wird diese Teilmessung dreimal durchgeführt.
4 Messung
Im Anschluss misst der Arzt Deine Atemluft direkt über den Zungenrand. Schlägt hier der Messwert aus (und bei den anschließenden Nasenmessungen nicht), so ist die Ursache mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am Zungenbelag zu finden.
5-6 Messung
Die fünfte und sechste Messung werden je bei einem Nasenflügel durchgeführt. Dadurch kann der Arzt festgestellt, ob übler Atem in der Nase (Nasennebenhöhlen,…) entsteht. Ist anderseits schlechter Atem über den Mund, über die Nasenlöcher aber nicht über den Zungenrand feststellbar, dann kann die Ursache an der Lunge, im Magen oder an anderen Organen liegen (statistisch sehr selten).
Das HaliGramm gibt Aufschluss über den Mundgeruch
Während jeder Teilmessung wird ein Kurvendiagramm (HaliGramm) erstellt. Im Anschluss errechnet die PC-Software des Halimeters (HaliSoft), die Maximal- und die Durchschnittswerte, die dann auf ein Blatt gedruckt werden.
Anbei für alle, die’s ganz genau wissen wollen, eine Zusammenfassung:
1-3 Teilmessung: Gesamteindruck
4 Teilmessung: Zungenrücken
5 Messung: ein Nasenflügel
6 Messung: der andere Nasenflügel
Praktische Beispiele:
1-3 Teilmessung positiv – 4 Teilmessung positiv – 5-6 Teilmessung negativ
Die Wahrscheinlichkeit, dass Zungenbelag, kariesbefallene Zähne oder krankes Zahnfleisch Halitosis verursachen ist sehr hoch. Der Zahnarzt wird Dir vermutlich die Zunge mit einem Zungenschaber putzen, Deine Zähne kontrollieren und die Messung nochmals durchführen.
1-3 Teilmessung positiv – 4 Teilmessung positiv – 5-6 Teilmessung positiv
Wenn die Zunge sauber ist und die Zähne top gepflegt sind, könnte Mundgeruch durch Magen, Lunge, Nase, Zähne oder Mandeln ausgelöst werden.
Statistisch passiert dies selten, in diesem Falle ist ein Besuch beim Internisten und beim HNO-Arzt wirklich ratenswert.
1-3 Teilmessung positiv – 4 Teilmessung negativ – 5-6 Teilmessung positiv
Übler Atem wird vermutlich in Nasennebenhöhlen entstehen. HNO-Arzt sollte aufgesucht werden.
Funktionsweise des Halimeters
Im Wesentlichen macht das Gerät nichts anderes, als Schwefelwasserstoffverbindungen in der Atemluft zu zählen. Als Mengeneinheit werden ppb (parts per billion) verwendet. Wahrnehmbarere Mundgeruch beginnt ca. bei 120 ppb. Dieser muss aber als Mittelwert vorliegen, ein einmal gemessener Maximalwert von 150 ppb weist somit nicht eindeutig auf Mundgeruch hin. Zwischen 120 – 150 ppb liegt eine Halitosisgefährdung vor. Starke Halitosis fängt bei 200 ppb an und kann bis 700 ppb ansteigen.
Zusammenfassend:
0-120 ppb keine Halitosis
120-150 ppb Halitosisgefährdung
150-200 ppb Halitosis
200-700 ppb starke Halitosis
Diagnose Mundgeruch
Neben dieser mechanischen Messung mittels Halimeter wird auch eine organoleptische Messung durch den Zahnarzt durchgeführt. Dabei schnüffelt er an Deinem Atem und versucht einerseits Mundgeruch festzustellen und anderseits die Ursache sensorisch einzugrenzen. Mundgeruch verursacht durch anaerobe Bakterien (häufigste Ursache) riecht anders als z. B. Gestank, der durch eine Nasennebenhöhlenentzündung, Diabetes, eitrigen Mandeln, Magenklappenproblemen,… produziert wird.
Eine genaue Untersuchung Deiner Zähne sowie Deines Zahnfleisches ist ein wesentlicher Bestandteil der Erstuntersuchung. Dadurch wird festgestellt, ob Du an Karies, Gingivitis, Zahnbettentzündungen,… hast.
Summa summarum weiß der Arzt, aus welcher Region der Mundgeruch kommt, kann Dir Maßnahmen empfehlen oder Dich zu einem weiteren Facharzt schicken.
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Was tun gegen Mundgeruch? Penible Mundhygiene bringt’s!
Über 90% der Mundgeruchsfälle enstehen im Mund selbst. Dabei federführend sind anaerobe Bakterienstämme, die in den allermeisten Fällen durch regelmäßige und genaue Mundhygiene eliminiert werden können. Dafür brauchst Du lediglich eine bewährte elektrische Zahnbürste, eine gute Zahnseide, die richtige Mundspühlung, sowie einen funktionierenden Zungenschaber und 10 Minuten Zeit.
Tipp: Arbeite den 10-Schritte-Plan ab und nimm den Halimetertest nur in Anspruch, wenn er notwendig ist. Macht Du schon bereits zu Beginn eine Halimeteruntersuchung, so ist, rein statistisch betrachtet, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Dir zu einer penibleren Mundhygiene geraten wird.
Tipp: Der Halimetertest ist im Normalfall selbst zu bezahlen (wird nicht von Kassen übernommen) und fällt pro Behandlung mit EUR 150,- – 250,- ins Gewicht.